Projekte

Das Bundesministerium für Gesundheit fördert Versorgungsforschung zu Long COVID in verschiedenen Projekten. In diesem Förderschwerpunkt arbeiten 30 Projekte zusammen, strukturiert in vier Modulen. Koordiniert werden sie von LongCARE. Mehr zu den geförderten Projekten finden Sie hier.

Module

Modul 1: Modellprojekte zur integrierten bzw. koordinierten Versorgung

In Modul 1 werden Projekte gefördert, die regional passfähige multidisziplinäre Versorgungstrukturen erforschen, um mittelfristig eine medizinische Versorgung individuell angepasst auf die Bedürfnisse der erkrankten Patientinnen und Patienten zu realisieren. Dabei werden nicht nur Versorgungstrukturen für Patientinnen und Patienten mit Long COVID beforscht. Um ein möglichst umfassendes Gesamtbild zu erhalten, werden auch Erkrankungen mit ähnlichen Symptomkomplexen, wie ME/CFS sowie Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung berücksichtigt. Die Forschungsansätze verfolgen beispielsweise das Ziel, bestehende Ambulanzen Long COVID-spezifisch auszubauen oder modellhaft vergleichbare Strukturen aufzubauen und an klinischen Standorten zu etablieren. Insgesamt werden auf diese Weise langfristig deutschlandweit bedarfsgerechte und integrierte Versorgungsstrukturen für Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen geschaffen.

Modul 2: Innovationen in der Versorgung

Um eine verbesserte klinische Charakterisierung von Long COVID zu ermöglichen, werden in Modul 2 Projekte gefördert, die neuartige, innovative Instrumente zur Diagnostik und Therapieunterstützung entwickeln sowie für ein besseres Monitoring der Versorgungsqualität sorgen werden. Hierbei werden etwa die Entwicklung neuer Tests zur besseren Eingruppierung der Patientinnen und Patienten anhand ihrer spezifischen Symptome oder die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) zur verbesserten Diagnosestellung gefördert. Auch der diagnostische und therapeutische Nutzen von sogenannten Wearables (tragbares elektronisches Gerät) wie etwa Fitness-Armbändern, die eine Aufzeichnung der Biodaten in Echtzeit ermöglichen, wird in Projekten dieses Moduls untersucht. Neben Long COVID können die Projekte ebenfalls Erkrankungen mit ähnlichen Symptomkomplexen wie etwa ME/CFS oder Beschwerden, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung stehen, berücksichtigen.

Modul 3: Erforschung der Versorgungslage und des Krankheitsgeschehens

In Modul 3 werden die ausgewählten Projekte die aktuelle Versorgungssituation sowie das Krankheitsgeschehen erforschen. Hierbei können die Projekte ebenfalls Erkrankungen mit ähnlichen Symptomkomplexen wie etwa ME/CFS untersuchen, auch wenn diese durch andere Faktoren, wie etwa einer Grippe oder einer COVID-19-Impfung, ausgelöst wurden. In diesem Zusammenhang werden Projekte gefördert, die Versorgungsforschung mit Fragestellungen zur Epidemiologie, Risikofaktoren oder Begleiterkrankungen, zur Inanspruchnahme und Auslastung von Versorgungsangeboten, zur Erfahrung der Betroffenen sowie der Leistungserbringer, zum Langzeitverlauf sowie zur gesundheitsökonomischen Analyse untersuchen.

Modul 4: Übergeordnete Koordinierungsstelle und Gesamtevaluation

Die in Modul 4 geförderte Koordinierungsstelle baut eine nachhaltige Netzwerk- und Kommunikationsstruktur für die in den Modulen 1, 2, und 3 geförderten Projekte auf und wird diese übergeordnet koordinieren. Hierzu soll die Entwicklung innovativer und übertragbarer Versorgungsansätze und deren Integration in bestehende Versorgungsangebote gefördert, Wissen über Long COVID generiert und die vorhandene Expertise vernetzt werden. Dies dient dem Austausch von Erfahrungen und Best-Practice-Ansätzen, etabliert gemeinsame Standards und Vorgaben und beugt möglichen Fehlentwicklungen frühzeitig vor.

Modul 2

Die COVID-19-Pandemie hat eine Reihe anhaltender gesundheitlicher Herausforderungen mit sich gebracht, die unter dem Sammelbegriff Long COVID bekannt sind und Millionen Menschen weltweit und auch in Deutschland betreffen. Mädchen und Frauen sind stärker betroffen als Jungen und Männer. Lesen Sie mehr in unserer Projektbeschreibung.

Modul 1

Die Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden auch als postakute Folgeerscheinungen (PASC: „post­acute sequelae of SARS-CoV-2 infection“) bezeichnet. Schwerwiegende und belastende Symptome können bei betroffenen Patientinnen und Patienten auftreten. Lesen Sie mehr in unserer Projektbeschreibung.

Modul 1

Die Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion betreffen einen erheblichen Teil der deutschen Bevölkerung. Postinfektiöse Syndrome nach anderen Viruserkrankungen sind seit langem bekannt und können mit erheblichen negativen Folgen für die Lebensqualität und die berufliche und soziale Teilhabe der Betroffenen einhergehen. Lesen Sie mehr in unserer Projektbeschreibung.

Modul 3

Die COVID-19-Pandemie hat die dramatischen Konsequenzen aufgezeigt, die Infektionskrankheiten auf unsere vielfältigen Lebensbereiche haben können. Diese Folgen betreffen nicht nur unmittelbar die Gesundheit des Einzelnen, sondern auch das gesellschaftliche Zusammenleben und in Form von Produktivitäts- und Arbeitskräfteausfällen die Wirtschaft. Lesen Sie mehr in unserer Projektbeschreibung.