Was sind die Ziele der „Allianz postinfektiöse Erkrankungen: Long COVID und ME/CFS"?
Auftaktveranstaltung „Allianz postinfektiöse Erkrankungen: Long COVID und ME/CFS" der Bundesministerien für Gesundheit sowie Forschung, Technologie und Raumfahrt. © BMG/Jan Pauls
Bis 2028 stellen die beiden Ministerien 34 Projekten insgesamt 118 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich unterstützt der Innovationsfonds des G-BA 16 weitere Vorhaben mit rund 30 Millionen Euro.
Über diese Vorhaben informierten Nina Warken, Bundesministerin für Gesundheit, und Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, auf einer Auftaktveranstaltung, an der auch Sebastian C. Semler, Geschäftsführer der TMF e.V., teilnahm und einen Input hielt. Die TMF begrüßt den Start der Allianz als wichtiges Signal an Betroffene, und an alle auf diesem Feld Forschende.
Die TMF e.V. koordiniert seit Ende 2024 den Förderschwerpunkt Long COVID des Bundesministeriums für Gesundheit und damit zahlreiche Forschungsprojekte, die das Ziel verfolgen, Verbesserungen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten zu erreichen.
Deutliche Anknüpfungspunkte sieht die TMF e.V. an die bundesweite Versorgungsstruktur, die mit der neuen Allianz aufgebaut werden soll, inklusive verbesserter Diagnoseverfahren und neue Therapieansätzen, auch für Kinder und Jugendliche.
Bereits jetzt zeigen sich positive Entwicklungen im Bereich der Forschung zu Long COVID: So hat eine Expertengruppe kürzlich einen Therapie-Kompass für häufige Long-COVID-Beschwerden veröffentlicht, dessen aufgeführte Medikamente seit über einem Jahr genutzt werden. Zudem wurden in den letzten Monaten vier mögliche Off-Label-Wirkstoffe zur Prüfung an den G-BA übermittelt. Eine Entscheidung wird bis Mitte des kommenden Jahres erwartet.