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Bundesgesundheitsministerium zieht positives Fazit beim Runden Tisch 

Beim fünften Runden Tisch Ende März zog das Bundesgesundheitsministerium (BMG) eine positive Zwischenbilanz der bisherigen Maßnahmen zur Unterstützung von Long‑COVID-Betroffenen.

Fünfter Runder Tisch (v.l.n.r.): Sebastian C. Semler, Prof. Dr. Nina Timmesfeld, Dr. Franziska Seidel, Prof. Dr. Uta Behrends, Soleil Völkl, Prof. Carmen Scheibenbogen © Bundesministerium für Gesundheit

Der Runde Tisch im Frühjahr war der fünfte und letzte unter dem Vorsitz des  Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Der Minister zog auf der Veranstaltung eine positive Bilanz der bisherigen Maßnahmen zur Unterstützung von Long‑COVID-Betroffenen – Erwachsene, Kinder und Jugendliche hätten deutlich profitiert, so der Minister. 

Am Runden Tisch nahmen wie bei den vorherigen Treffen Akteurinnen und Akteure aus Versorgung, Forschung und Patientenvertretung teil, um sich mit dem (damaligen) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auszutauschen. Der Minister nannte dabei beeindruckende Zahlen: So hat sein Ministerium bis 2028 für Forschungs- und Modellprojekte im Bereich Long COVID 73 Millionen Euro für 30 versorgungsforschende Projekte zur Erwachsenenversion von Long COVID eingeplant. Diese Projekte werden von der Koordinierungsstelle LongCARE betreut. Daneben fließen 45 Mio. Euro in vier Modellprojekte, die sich auf Kinder und Jugendliche konzentrieren.

Sebastian C. Semler, Geschäftsführer der TMF e.V. und Leiter der Koordinierungsstelle LongCARE, hob beim Runden Tisch die Bedeutung einer strukturierten, wissenschaftlich begleiteten Forschung hervor. Er betonte: Wie andere medizinische Bereiche, profitiere auch die Forschung zu Long COVID von der Nutzung von Gesundheitsdaten. „Für eine zukunftsorientierte Entwicklung des Gesundheitswesens ist die qualitätsgesicherte Nutzung von Behandlungsdaten unabdingbar“, sagte Sebastian C. Semler. 

Seit Sommer 2023 läuft zudem die „BMG‑Initiative Long COVID“, begleitet von bundesweiten Aufklärungskampagnen – zunächst für die Allgemeinbevölkerung, seit 2024 mit Fokus auf Kinder und Jugendliche. Infofilme und pädagogisches Material unterstützen Eltern und Lehrkräfte bei der Aufklärung.

Im November 2024 wurde der 3. Long‑COVID‑Kongress ausgerichtet, eine Expertengruppe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte arbeitet einen „Therapie-Kompass“ für Off‑Label‑Behandlungsempfehlungen.